Werbung vermeiden und Bäume retten

Zu den Fakten:

Fast jeder zweite industriell gefällte Baum weltweit wird zu Papier verarbeitet: zu Zeitungen, Zeitschriften, Geschenkpapier, Verpackungen, Küchentücher oder Toilettenpapier. Damit ist die Papierindustrie eine Schlüsselindustrie, wenn es um die Zukunft unserer Wälder geht. (Quelle: WWF 15. Juni 2020)

1 Million Bäume für Werbeprospekte: Jedes Jahr landen durchschnittlich 33 kg unadressierte Werbeprospekte in jedem deutschen Briefkasten – in ganz Deutschland 660.000.000 kg!
Zur Produktion der Prospekte werden jährlich 2,7 Millionen Bäume gefällt, d.h. dass für jeden Briefkasten alle 7 Jahre ein Baum stirbt. Zudem werden 1.157 Millionen kWh Strom für die Produktion von Werbeprospekten verbraucht, 4,62 Milliarden Liter Wasser verschmutzt und 455.400 Tonnen CO2 freigesetzt.

2019 war der Pro-Kopf-Verbrauch an Papier, Pappe und Karton in Deutschland so hoch wie in keinem anderen Land der G20. Mit 241,7 Kilogramm pro Einwohner verbrauchte Deutschland damit so viel Papier wie die Kontinente Afrika und Südamerika zusammen. Der Waldbedarf für die deutsche Papierproduktion umfasst damit eine Fläche von 40.000 Fußballplätzen. Oder anders gesagt: Stellt man sich den gesamten Jahrespapierverbrauch Deutschlands als eine aneinander gereihte LKW-Schlange vor, so reicht diese Schlange von Berlin bis zur Chinesischen Mauer.

Deutschland wirft jährlich 40.000 Tonnen Coffee-to-Go-Becher weg. Das fünfzigfache davon landet jährlich in Form von Werbung im Briefkasten. 85 bis 90 Prozent der Werbung wird ungelesen weggeworfen.
Die Digitalisierung schreitet voran. Eigentlich sollte der Papierverbrauch weltweit dadurch sinken. Leider ist genau das Gegenteil der Fall. Um den deutschen Papierhunger zu stillen, werden Urwälder abgeholzt oder Forstplantagen bewirtschaftet. Die Tiere können in den Monokulturen nicht überleben und sterben aus. Somit lässt sich eine direkte Verbindung zwischen Werbepost und Artensterben nachweisen... und damit auch eine indirekte Verbindung zur steigenden Gefahr von Pandemien, weil den Tieren der Lebensraum ausgeht und sie sich mit ihren parasitären Mitbewohnern damit immer weiter dem Lebensraum der Menschen annähern.

Machen Sie mit:
Wir verschenken „Keine-Werbung-Aufkleber“. Wenn Sie den Birkenfelder Anzeiger weiter erhalten wollen, steht Ihnen dafür ein spezieller Aufkleber mit der Aufschrift "Gratiszeitungen erlaubt" zur Verfügung. Die Aufkleber lassen sich jederzeit leicht wieder ablösen.

Bitte informieren Sie Klimaschutzmanagerin Inga Klawitter, wenn Sie Aufkleber an Ihrem Briefkasten anbringen. Nur wenn wir wissen, wie viel weniger Werbung benötigt wird, können wir die Auftraggeber bitten, weniger Kataloge drucken zu lassen. Ansonsten wird nicht weniger Papier verbraucht sondern landet einfach im Müll. Keine gute Idee!

Weitere Informationen zum Thema "Wald und Papier" finden Sie hier.

Die Aufkleber sind in der Verwaltung der Verbandsgemeinde, in den Ortsgemeinden und bei der Tourist-Info zu finden. Auch auf Veranstaltungen verteilen wir sie gerne.

Unser Wald leidet zunehmend unter Klimawandel und Parasitenbefall. In der Bauindustrie gibt es Lieferengpässe bei Holz. Wir sollten deshalb unnütz produziertes Papier vermeiden!

Die Aufkleber wurden im Rahmen des Programms "Masterplan 100% Klimaschutz" mit Unterstützung der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert.