Neues Projekt in der Verbandsgemeinde Birkenfeld: Nahversorgungsstationen „CUBES“

Ende Februar übergab Bundesministerin Julia Klöckner die Fördermittelurkunde: Im Rahmen des Bundesprogramms „LandVersorgt“ wurde die Verbandsgemeinde Birkenfeld durch eine erfolgreiche Bewerbung für eines von 15 Modellvorhaben in ganz Deutschland ausgewählt. Knapp 50.000 Euro stehen nun für die Entwicklung von modularen Nahversorgungsstationen zur Verfügung. Für die Begleitung des Prozesses konnte sich die Bewerbung des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement am Umwelt-Campus durchsetzen; der Auftrag wurde Ende März vergeben.

Lebensmittel stehen im Vordergrund

Nun kann es losgehen: In einem breiten Beteiligungsprozess wollen wir den Bedarf für Nahversorgung in der VG Birkenfeld ermitteln. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf Lebensmitteln. Hier sollen kleine begehbare „Container“ entstehen, die Menschen mit dem Nötigsten versorgen und Fahrten in die Stadt überflüssig machen. Bestenfalls kommen die Produkte in den Nahversorgungsstationen natürlich von Erzeugern aus der Region. Welche Nahrungsmittel wünschen Sie sich für Ihren täglichen Bedarf?

Nachhaltige Rohstoffe und regionales Handwerk für den Bau der Stationen

Die Nahversorgungsstationen, derzeit von uns „CUBES“ genannt, sollen möglichst in Holzständerbauweise mit hiesigen Rohstoffen und regionalen Handwerksbetrieben gefertigt werden. Dachbegrünung für mehr Biodiversität und Photovoltaik für die Stromversorgung der Stationen runden das Bild ab. Gibt es Firmen, die Interesse haben, sind sich hier einzubringen?

Welchen Bedarf gibt es noch?

„Modulare“ Nahversorgungsstationen heißt, dass nach und nach weitere Dienstleistungen hinzugefügt werden können. Schließfächer für Lieferungen lassen sich schnell einrichten. Denkbar sind auch Mobilitätsstationen mit Lademöglichkeit und Fahrrad-Abstellanlagen. In Zeiten von Homeoffice könnten auch kleine Büros eingerichtet werden, sogenannte Co-Working-Stationen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt…

Kontaktlos und doch sozialer Treffpunkt

Immer mehr Dorfläden schließen. Um die Grundversorgung der Menschen vor Ort trotzdem zu sichern, können Initiativen wie die CUBES Abhilfe schaffen, weil sie ohne Personal funktionieren. Zudem sind sie in Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, eine resiliente Lösung ohne Kontakt. Die Idee hinter unser Bewerbung bei LandVersorgt war aber eine andere: Wir würden uns wünschen, dass die CUBES fahrende Bäcker und Metzger, eine Bank auf Rädern oder sogar einen Wochenmarkt anziehen. Es könnte ein Café eingerichtet werden, gemeinsames Gärtnern oder künstlerische Aktivitäten stattfinden, ein Bücherschrank aufgestellt werden… und damit wieder ein lebendiger Ort im Dorf entstehen.

Klimaschutzmanagerin Inga Klawitter erklärt die Idee hinter dem Projekt "SMART FOR BIR" (Foto BMEL)

Gruppenbild mit Bundesministerin Julia Klöckner vor dem Lebensmittelautomat "Schmitze Karl" in Leisel (Foto BMEL)