Fast 600.000 Euro für den Klimaschutz in der VG Birkenfeld

„Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Für die Verbandsgemeinde Birkenfeld – und damit auch für die Nationalparkregion – bedeutet das eine Summe von 597.123,82 Euro“, so Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz.
Die Summe fließt vollständig in die Einrichtung eines internen Strombilanzkreises für kommunale Liegenschaften der VG. Ziel des Bilanzkreises ist es, die Eigenversorgung mit Photovoltaik zu maximieren und dadurch Stromkosten einzusparen. Durch den Betrieb des Bilanzkreises werden die Energieflüsse der VG-eigenen Gebäude stetig überwacht und der Eigenverbrauch mithilfe von Stromspeichern optimiert, um möglichst viel Strom selbst zu verbrauchen und weniger in das öffentliche Netz einzuspeisen. Konkret soll der Bilanzkreis neben dem Rathaus und zwei weiteren Verwaltungsgebäuden auch vier Grundschulen, fünf Kitas, zwei Kläranlagen, zwei Pumpwerke sowie das Freibad und die Birkenfelder Feuerwehr mit Solarstrom versorgen – in der Folge ist er stetig erweiterbar.
„Von der Maßnahme erhoffen wir uns eine CO2-Einsparung von rund 290 Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus streben wir kurzfristig eine günstigere Stromversorgung aller kommunalen Liegenschaften über den internen Bilanzkreis an. Um dieses ambitionierte Projekt möglich zu machen, wenden wir Gesamtausgaben in Höhe von rund 1,75 Millionen Euro auf. Die hohe finanzielle Unterstützung des Landes aus dem KIPKI hilft uns sehr dabei, diese Ausgaben zu stemmen“, sagte Bürgermeister Dr. Bernhard Alscher.
„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzstaatssekretär Erwin Manz.

v.l.n.r.: René Maudet (Wirtschaftsförderung), Matthias König (Energiemanagement), Gerd Linn (Vorstand AöR), Ralf Schäfer (Klimaschutz und Vorstand AöR), Vincent Hauf (Praktikant UCB), Erwin Manz (Staatssekretär), Dr. Bernhard Alscher (VG-Bürgermeister)